Julia Eckhardt
/ Uni Hamburg

Polwanderung (Kmk-Führung durch die Hamburger Kunsthalle)

Die Verbindung historischer und zeitgenössischer Kunst ist der wohl wichtigste Spagat, den eine Stadt wie Hamburg gegenüber anderen Metropolen leisten muss. Mit diesem Gedanken begehen wir die Achse der Kunsthalle zwischen Hubertus-Wald-Forum und dem weißen Würfel Oswald Ungers, an deren Enden sich aktuell drei Ausstellungen gegenüberstehen. Vom konservativen Gusto in „Hamburger Ansichten - Maler sehen die Stadt”, vorbei am ornamentschweren Architekturwollen des Altbaus bis zu den einschränkungslosen Präsentationsformen in der Galerie der Gegenwart nehmen wir Einblick in ein Stück Lebensader der diesjährigen KSK-Stadt.

 

Johannes Hünig
/ Uni Hamburg

Die HafenCity - eine Idealstadt des 21. Jahrhunderts

Die Hamburger HafenCity, ein neuer Stadtteil für 12 000 Bewohner, der zur Zeit auf einem ehemaligem Hafengelände entsteht, soll ein perfekter Ort werden. Statt die Fehler zu wiederholen, die die unwirtlichen Großwohnsiedlungen der 60er und 70er Jahre haben scheitern lassen, versucht man hier etwas, das praktisch noch nirgendwo gelungen ist: eine lebenswerte, lebendige Stadt aus der Retorte, die sich strukturell und funktional an den gewachsenen Vierteln des 19. Jahrhunderts orientiert, architektonisch aber kompromisslos modern ist. Die Führung soll zeigen, wie mit den Mitteln der Architektur und der Stadtbaukunst versucht wird, dieses Ziel einer modernen Idealstadt zu verwirklichen.

 

Raluca Pora
/ Uni Hamburg

Wem gehört die Stadt? - Kunst in der Debatte um Stadt und Raum

In Hamburg tobt derzeit der Mob. Künstler sind auf der Suche nach Ateliers, nach Freiflächen und Gestaltungsräumen und wehren sich dabei gegen die Vereinnahmung durch die aktuelle Stadtentwicklungspolitik, die eigentlich eine "kreative Stadt" fordert. Dieser städteplanerisch geforderten Kreativität wird jedoch vorgeworfen multikulturelle und eigendynamischen Stadtteile zu zerstören und damit einen unwiderruflichen Gentrifizierungsprozess einzuleiten. Eines der ersten Projekte, die sich gegen Stadtplanung mit wirtschaftlichem Interesse und für die Bewohner einsetzte, war Park Fiction. Hier haben Bewohner selbst bestimmt und Künstler die Rolle des Stadtplaners und Landschaftsplaners übernommen. Braucht die Kunst den öffentlichen Raum oder profitiert der öffentliche Raum von der Kunst? Wir wollen über Kunst im öffentlichen Raum, über kreative Städte und über partizipatorische Kunstprojekte reden, denken und dabei unter Metallpalmen sitzend über die Elbe schauen.

 

Elcin Schütze
/ Uni Hamburg

Wieviel Design steckt im Gewerbe?

Metamorphosen tun weh! Schließlich sind es Umstülpungsprozesse, die das Innen nach Außen wenden. Vor einer solchen Wiedergeburt steht das Museum für Kunst und Gewerbe. Bald endende Umbauten, eine neue Direktorin und ehrenwerte Studentinnen stellen das alte, renommierte Haus in ein neues Licht. Wer sich bescheinen lassen möchte, der kommt am 28.11.2009 um 14:45 Uhr ins MKG!